Diese Posts habe ich, als Entwurf gespeichert, gefunden und möchte sie euch gerne noch zeigen. Ich habe sie unbearbeitet gelassen. Überschrifen sind Fett geschrieben. Sie sind nicht chronologisch geordnet.
Fertig.
Ja, das bin ich. Schon wieder total fertig.
Als ich gestern nach Hause fuhr, hatte ich schon wieder SO einen Knoten im
Magen. Ich war kurz vorm Kotzen. Ich hatte die ganze Zeit nur im Kopf, was mich
wieder zu Hause erwartet. Und: Ich hatte Recht. - Es ging gleich wieder los.
Aber ich, natürlich, nettes Mädchen gespielt, so wie die letzten drei Tage.
Schaffst du jetzt auch noch, sagte ich mir. Hab ich auch. Aber als ich dann
erfahren hab, dass ich nicht an den PC darf, war schon fast mein Limit
erreicht. Als dann auch noch NIEMAND auf meine SMS geantwortet hatte, war ich
schon wieder kurz vorm los heulen...
Nein, ich habe nichts gemacht.
Oder...naja, wenn es zählt, dass ich kurz Rainbows Cutter ausprobiert hab,
als sie mal eben weg war, und weil der so auf dem Schreibtisch rumlag...
Ja, ausprobiert ob, der scharf genug ist.
An meinem Arm.
Nein, er war nicht scharf genug.
Bin ich (zumindest jetzt) auch froh drüber.
Was mich bei Rainbow so fertig gemacht hat?
Naja, eigentlich sollte ich es gut gehabt haben, so ohne Eltern...
Aber...ich weiß nicht genau was es ist...wahrscheinlich vieles.
Dass sie in so einer heilen Welt lebt. Ja! Wirklich! Da ist...ALLES in Ordnung,
es gibt nichts Schlimmeres, als dass man (wie ein Kleinkind) wegen etwas
Unwichtigem mal kurz zickig im Zimmer verschwindet. Echt, alles okay. Nichts,
was den Frieden stören könnte. Außer ich. Jedoch hab ich es ihr nicht
erzählt...Sie hätte es nicht verstanden. Sie kennt so etwas nicht. Sie hätte
bloß gelacht.
Aber dafür taten die anderen Sätze umso mehr weh: Dass, sie ja meine Eltern
nicht verstehen würde (Joa, ich auch nicht?!). Oder, warum ich denn tatenlos zu
sehen würde. Und dann war da nachts noch ein Gespräch, wie das zu Stande kam
weiß ich nicht mehr genau. Nur sind mir folgende Sätze im Kopf hängen
geblieben: "Aber warum? Also es ist ja nicht so, dass du mir was
verheimlichen würdest. Das glaub ich nicht! Du lügst doch nie." Es war so
schwer. Es tat so weh. Aber ich musste die Klappe halten.
Dann gab es am Strand folgende Szene: "Was hast du denn da
gemacht??" Ich erschrak, "Wo? Was?" - Da, an deinen Beinen. War
das deine Katze?" Ich atme innerlich auf. "Nein, nein. Das ist nur
Ausschlag, von so ner komischen Lebensmittelfarbe." Stimmte sogar
.
Allein
Als ich meiner Mutter sagte,
ich gehe noch ein bisschen spazieren, nahm sie mich kaum wahr, wie sooft in
letzter Zeit.
Ich genoss den letzten freien Tag bevor die Schule wieder anfing noch einmal so
richtig indem mir der kühle Herbstwind den Regen ins Gesicht blies. Ich liebe
den Herbst und sein schmutziges Wetter, das alle so hassen. Ich lief den Berg,
der zu unserem Dorf führt, hinunter und dachte darüber nach, ob ich mich schon
auf die Schule freue. Ja, das tat ich; ich freute mich darauf wieder mit meinen
Freunden auf dem Schulhof rumzualbern und auf den langweiligen
Mathematikunterricht, der eigentlich viel lustiger war als alle anderen
Unterrichtsstunden, weil jeder das tun kann, was er möchte und es niemand
bemerkt: zeichnen, mit dem IPod des Freundes spielen, Bücher lesen oder noch
schnell die Hausaufgaben machen um nur einige Dinge zu nennen. Ich freute mich
auch darauf endlich wieder Texte aus dem Lateinischen ins Deutsche zu übersetzten;
noch etwas, dass niemand mag…außer mir.
Ich betrachtete die Linden, die langsam ihre gelben Blätter mit den schwarzen
Pünktchen verlieren, und fühlte, wie die Tiere um mich herum eifrig ihre
Vorräte sammelten und sich ein gutes Winterquartier suchten. Es dämmerte
bereits als ich beschloss von der Straße abzuweichen und aufs Feld hinausging.
Der Boden war matschig und meine Füße schnell durchnässt, doch das machte mir
nichts aus, nein, es gefiel mir sogar. Irgendwann blieb ich stehen und atmete
tief durch und fühlte nur die Natur und dann begriff ich, dass ich auch diese
Einsamkeit mochte; ich war hier völlig allein. In der Ferne hörte ich den Nachbarshund
jaulen, auch er war allein, er jault immer wenn er allein ist. Ich sah mich um,
eigentlich war ich gar nicht so allein, hier waren bloß keine Menschen, sondern
die Tiere und Pflanzen. Am Himmel kreiste ein Bussard, der „kleine Adler“ wie
ihn die Indianer nennen, weiter entfernt galoppierte eine Herde Rehe übers
Feld. Ich lauschte dem kleinen Bach und dem Geflüster der Weiden. Ich atmete
abermals tief durch und begann dann meinen Rückweg.
Das bin nicht ich, teilweise nicht.
Das Schlechte ist das, was sie aus mir gemacht haben.
"Ihr wisst doch gar nicht was es
heißt frei zu sein...!"
...glaube ich, doch dass mich schon wieder dieses Gefühl beschleicht einfach
ins nirgendwo zu verschwinden ist beunruhigend.
Eine kleine Weile her
...als ich das letzte mal daran denken musste.
Aber jetzt sind die Gedanken wieder da das Messer in die Hand zu nehmen. Und
ich habe Panik davor, dass ich es in die Tat umsetze.
Gedanken wie Stimmen, wie Gut und Böse:
"Mach es, es hilft. Es ist scheiße aber es hilft. Mache es!"
"Nein, nein. Das ist bescheuert. Das ist nicht gut, du muss es anders
rauslassen. Du kannst es ihnen nicht antun."
Letztere Stimme siegt. Denn ich kann das wirklich nicht. Ich will euch nicht
noch ein mal antun müssen, hilflos neben mir zu stehen und zu erleben wie ich
langsam zusammenbreche. Nein, nein, nein. Ich will es nicht noch ein Mal
erleben, euch hilflos zu sehen. Nicht zu wissen was ihr machen sollt. Nicht zu
wissen was ich tun soll. Sondern einfach nur in dieses schwarze Loch gezogen zu
werden, hilflos und ohne Anhaltspunkte. Ich weiß nicht was mit mir passiert
wäre, wenn ihr nicht gewesen wärt. Die wenigen Menschen, die mich auffangen.
Die ein Netzt über das schwarze Loch, diese Schlucht, spannen damit ich nicht
reinfalle und damit ich langsam, ganz langsam über den Rand der Schlucht
schauen und in die Tiefe blicken kann. Um zu wissen, dass mir nichts passieren
kann. Und damit ich mir ganz langsam, und nur Kieselsteinweise, eine Brücke
über diese riesige Schlucht bauen kann.
Ja, ich weiß, dass hört sich alles etwas merkwürdig an. Aber ich denke so
bildlich ist es am besten nachvollziehbar.
Hanni und Nanni...
...so heißen jetzt unsere Hühner (;
und...jaa...
ich wurde gerade daran erinnert, dass ich dieses Jahr AUF GAR KEINEN FALL,
wieder so einen schlechten Termin aussuche, um meine Oma zu besuchen...letztes
Jahr hat sie mich nach Berlin eingeladen, aber zu der Zeit hatten wir die Terrasse
neu gemacht, und da hieß es ich würde mich vor der Arbeit drücken. Bin trotzdem
gefahren, aber das tut hier nicht viel mehr zur Sache
Was mit dem Buch
übereinstimmt?
...Was mit mir nicht stimmt?
Die Albtäume. Das Zittern, Zusammenbrechen. Das eingeübte Lächeln
(manchmal!). Das Vergessen, nicht mehr wissen
Es...fies
Wir reden. Es meint, dass Es endlich etwas erkannt hätte...dass
die Sache so besser wäre. Für Es. Ich kann nicht verstehen. Wir sind auf einer
einsamen Landstraße. Es regnet leicht.
Nach versuchter Erklärung wendet Es sich um....
Die Umgebung wandelt sich. Wir befinden uns auf einer Hauptsraße, auf den
Fußgängerweg. Es regnet noch immer. Alles trostlos.
Ich schreie Es an. Es solle hier bleiben, ich würde es nicht schaffen, alleine.
Doch Es dreht sich nicht um.
Die Menschen in den Autos und in der näheren Umgebung, nehme ich nicht wahr.
Vielleicht sind sie auch nur seltsam leere...Figuren.
Ich breche zusammen, zittere.
Niemand sieht mich. Es dreht sich noch ein Mal um, sieht mich an. Einen kurzen
Moment scheint Es zu zögern. Ich sehe, wie schwer es Es fällt, doch Es wendet
sich ab, und geht langsam davon.
Ich bleibe auf dem Boden Knien. Tränen rinnen mir übers Gesicht. Es ist kalt.
Ich rufe Es hinterher.
Keine Reaktion.
Es ist inzwischen schon einige Meter entfernt.
Ich beginne verzweifelt zu schluchzen. Wende den Kopf gen Himmel, und atme tief
durch.